Vorsicht im Auto: Glasscheiben schützen nicht vor Sonnenbrand

Von Dörte Rösler
11. Juli 2013

Kraftfahrer wissen es: Sonnenlicht kann die Haut auch durch Fensterscheiben hindurch verbrennen. Bei Australiens Brummi-Piloten melden Mediziner deshalb steigende Zahlen von Hautkrebs - ausschließlich auf dem Unterarm, weil dieser an der Fensterkante stundenlang den UV-Strahlen ausgesetzt ist.

Allerdings filtert das Glas die Strahlung unterschiedlich. Während der energiereichere UVB-Anteil fast vollständig absorbiert wird, gelangt der kurzwellige UVA-Anteil zu rund 60 Prozent durch das Glas. Auch bei getönten Scheiben.

Die Folge: in der Haut bildet sich Melanin, im Extremfall kommt es zum Sonnenbrand und Schädigung der DNS in den Hautzellen. Da UVA-Licht tiefere Hautschichten erreicht als UVB, kann es außerdem die Elastizität der Kollagenfasern beeinträchtigen.

Ärzte empfehlen deshalb, bei längeren Autofahrten langärmlige Kleidung zu tragen oder sich einzucremen. Besonders betroffen sind Kinder auf der Rückbank. Einige PKW-Hersteller rüsten die Frontscheibe mittlerweile mit spezieller Schutzfolie aus, die Scheiben im hinteren Bereich sind jedoch unbehandelt.