Vorsicht Ramsch: Viele Urlaubs-Souvenirs fallen beim TÜV durch

Von Nicole Freialdenhoven
26. Juli 2012

Dass das Fußball-Trikot von EM-Star Mario Balotelli keine echte Markenware ist und die elegante Armani-Sonnenbrille ganz sicher nicht aus dem Haus Armani stammt, dürften die meisten Touristen eigentlich wissen, die im Sommer rund um das Mittelmeer billige Souvenirs kaufen. Doch Souvenirs sind manchmal nicht nur Ramschware, sondern sogar gesundheitsgefährend, warnt der TÜV, der nun insgesamt 134 typische Urlaubsartikel in Deutschland, Spanien, Italien und den Niederlanden unter die Lupe nahm.

Vor allem Kinderspielzeug kam schlecht weg: Von 45 gekauften Artikeln entsprachen mehr als die Hälfte nicht den Vorgaben der EU und gefährden die Sicherheit der Kinder. So wurden in Gummibällen Weichmacher gefunden, während andere Artikel gefährliche Kleinteile enthielten, die sich leicht ablösten, wie zum Beispiel die Augen von Stofftieren. Knabbern kleine Kinder ein solches Auge ab, können sie es leicht verschlucken und daran ersticken.

Als Ramsch entpuppten sich auch viele der ingesamt 60 Sonnenbrillen, die der TÜV überprüfte. Viele von ihnen waren so schlecht verarbeitet, dass der Besitzer durch sie schlechter sah als ohne Brille. So kam es zu optischen Verzerrungen oder dem Gefühl, durch eine schmutzige Brille zu schauen. Bei den Fußball-Shirts sah es etwas besser aus - vorgeschriebene Schadstoff-Grenzwerte wurden eingehalten. Trotzdem war die Qualität insgesamt so mangelhaft, dass 21 von 29 Shirts beim TÜV durchfielen.