Wann ein Kind zur Welt kommt, wird von Genen reguliert

Von Cornelia Scherpe
18. April 2011

Die Bedeutsamkeit von Genen hat sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr herauskristallisiert. Forscher sehen nun auch einen Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt der Geburt und unseren Genen.

Eine Schwangerschaftsdauer von neun Monaten ist beim Menschen normal. Dies war aber nicht immer so. Evolutionsforscher gehen davon aus, dass Menschenvorstufen wesentlich länger trächtig waren. Diese Verkürzung der Tragezeit war für uns bei der Weiterentwicklung lebensnotwendig. Heute haben Menschenkinder im Vergleich zu Tierkindern einen überproportionalen Kopf.

Dies ist nicht nur schmerzhaft für die Mutter, sondern birgt auch Geburtsrisiken. Damit das Kind nicht noch größer im Mutterleib wird, liegt es dort nur bis es nötigsten Funktionen ausgebildet hat. Diesen Prozess regulieren Gene, wie Forscher zu beweisen versuchen und dafür Erbgut von Freiwilligen untersuchen.

150 Gene konnte man bereits als mögliche Regulatoren der Schwangerschaftszeit ausmachen. Da die Tests aber kompliziert und zeitaufwendig sind, lassen genaue Ergebnisse noch auf sich warten.