Wann sollte man zur Endoskopie?

Von Cornelia Scherpe
20. Dezember 2012

Da die Menschheit immer älter wird, gewinnt die Prävention von Krankheiten immer mehr an Wichtigkeit. Es geht darum, nicht erst dann zum Arzt zu gehen, wenn sich erste Symptome zeigen, sondern bereits durch Früherkennung mögliche Krankheiten abzuwenden.

In diesem Zusammenhang ist auch die Endoskopie ein großes Thema. Darunter versteht man Untersuchungen mit dem Endoskop, einem Gerät, das in den Körper eingeführt werden kann, um die Organe ohne Schaden von Innen zu betrachten. So kann zum Beispiel eine Refluxösophagitis, also eine Entzündung der Speiseröhre, sehr früh erkannt werden. Das Problem mit dieser Erkrankung ist nämlich, dass die Patienten bis zu einem schon weit fortgeschrittenem Stadium ohne Beschwerden sind. Hier kann die Endoskopie eine sehr sinnvolle Vorsorge sein. Empfohlen wird sie vor allen Dingen starken Rauchern und Menschen mit beständigem Sodbrennen.

Durch die Säure im Hals, kann die Schleimhaut so sehr gereizt werden, dass sie sich auf Dauer entzündet. Allerdings müssen Ärzte auch immer abwägen, wann der Einsatz sinnvoll ist und nicht zur Überdiagnose tendieren. Das Krebsrisiko in der Speiseröhe ist beispielsweise so gering, dass selbst Patienten mit ständigem Sodbrennen gerade einmal ein Risiko von 0,04 Prozent haben. Bisher raten Medizinverbände an, in jedem Einzelfall die genaue Vorgeschichte zu klären.