Warum Beethoven in seinen späteren Werken auf hohe Töne verzichtete

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
23. Dezember 2011

Wie drei holländische Wissenschaftler vom Institut für Stoffwechsel in der Stadt Leiden in einer Studie berichten, hat der deutsche Komponist Ludwig van Beethoven im Laufe der Jahre in seinen Werken immer mehr auf höhere Töne verzichtet.

Wie die Wissenschaftler glauben, lag dies in der immer stärker zunehmenden Taubheit des Komponisten. Um ihrer Theorie nachzugehen, haben die Wissenschaftler die Streichkonzerte von Beethoven näher untersucht, indem sie diese in vier Schaffensperioden aufteilten. Einmal seine frühen Werke aus den Jahren 1798 bis 1800, danach seine zweite und dritte Schaffensperiode und schließlich seine letzten Werke aus den Jahren 1824 bis 1826.

Die Wissenschaftler konzentrierten sich bei ihrer Studie besonders auf die hohen Töne, die in der Notenskala über G6 liegen und eine Frequenz von 1,568 Hertz besitzen. Fanden die Wissenschaftler in den frühen Werken von Beethoven diese Töne noch häufiger, so wurden also im Laufe der Jahre diese immer weniger, was sie dementsprechend seinem Hörverlust zuschreiben. So mussten sich damals auch die Musiker mit dem Komponisten nur noch schreiend unterhalten.

Als Ludwig van Beethoven im Alter von 57 Jahren, am 26. März 1827 in Wien starb, war er völlig taub gewesen. Geboren wurde Beethoven in Bonn am Rhein, wo noch heute in der Bonngasse sein Geburtshaus steht. Neben den vielen Sinfonien hat Ludwig van Beethoven nur eine einzige Oper "Fidelio" geschrieben, die im Jahr 1805 uraufgeführt wurde.