Warum Chlamydien so schwer mit Antibiotika zu bekämpfen sind - Forscher klären uns auf

Chlamydien halten sich in sauerstoffarmen Schleimhäuten auf und sind so schwer zu bekämpfen

Von Cornelia Scherpe
9. Dezember 2010

Chlamydien gehören sicher zu den fiesesten Bakterien. Sie befallen Männer und Frauen und können sich sehr effektiv über Jahre in den verschiedenen Schleimhäuten des Körpers ansiedeln. Auch mit Antibiotika kann man diesen kleinen Organismen oft nicht den Garaus machen. Doch resistent gegen die Medikamente sind Chlamydien nicht. Forscher können aber erklären, warum diese Bakterienart dennoch so effektiv überlebt.

Gründe der schwierigen Bekämpfung von Chlamydien

Das besondere an Chlamydien ist, dass sie in sauerstoffarmer Umgebung besonders gut wachsen. Hat ein Mensch also wenig Sauerstoff in den befallenen Schleimhäuten, kann die Population dort so groß werden, dass auch Antibiotika vor der Übermacht der Bakterien kapitulieren muss. Wirklich beeinflussen kann man aber den Sauerstoffgehalt nicht. Je nach momentaner Verfassung kann man die Infektion besiegen, oder nicht. Ernährung, Duschen und ähnliches kann die inneren Prozesse der Sauerstoffverteilung da wenig beeinflussen.

Chlamydien sind bei vielen völlig symptomlos, doch deswegen sind sie noch lange nicht harmlos. Bei Frauen können sie dafür sorgen, dass eine Schwangerschaft schwer, beziehungsweise unmöglich wird.