Warum die Zeit mit zunehmendem Alter schneller zu vergehen scheint

Von Melanie Ruch
28. August 2013

Während es sich in der Kindheit so angefühlt hat als würde ein Jahr unendlich lange dauern, wundert man sich mit zunehmendem Alter immer wieder darüber, wie schnell das Jahr doch schon wieder vorbei ist. Doch warum hängt die Zeitwahrnehmung offensichtlich so stark mit dem Alter zusammen?

Experten zufolge steht das Zeitempfinden in direktem Zusammenhang mit dem Gedächtnis. Je mehr Erinnerungen man an einen bestimmten Zeitraum hat, desto länger kommt dieser einem vor. Wer dagegen nur wenige Erinnerungen gesammelt hat, nimmt das Jahr kürzer wahr.

Da Kinder und Jugendliche ständig neue Erfahrungen machen und quasi jeden Tag neue, spannende Dinge erleben, haben sie sehr viele Erinnerungen, was ihnen das Jahr länger vorkommen lässt. Erwachsene haben in der Regel einen geregelten Alltag, mit vielen Wiederholungen und viel Routine. Da nicht viel Besonderes passiert, werden kaum Erinnerungen abgespeichert und das Jahr erscheint kürzer.