Warum ein Gentest bei familiäreren Brustkrebs für betroffene Frauen sinnvoll sein kann

Vererbung von Mutationen eine häufige Ursache für Brustkrebs

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
19. Juni 2009

Bei rund fünf Prozent der Frauen, die an Brustkrebs erkranken, spielen ererbte Gene eine Rolle. Auch beim Eierstockkrebs sind sie mitverantwortlich. Wenn in einer Familie viele Frauen an Brustkrebs oder Eierstockkrebs erkrankt sind oder bereits als junge Erwachsene einen Tumor in der Brust entwickelt haben, liege der Verdacht nahe, dass bestimmte Veränderungen vererbt wurden, erklärt Professorin Rita Schmutzler von der Universitätsfrauenklinik Köln in der "Apotheken Umschau". Diesen Frauen empfiehlt sie, sich genauer über ihr Risiko beraten und eventuell durch einen Gentest ihr tatsächliches Risiko ermitteln zu lassen.

Stellt sich heraus, dass eine Genmutation BRCA1 oder BRCA2 vorliegt, bedeutet dies, dass diese Frauen einer besonderen Risikogruppe angehören. Grundsätzlich sei ein Test erst nach dem 25. Lebensjahr sinnvoll, weil Brust- und Eierstockkrebs Erkrankungen des Erwachsenenalters sind. Betroffene Frauen sollten ab diesem Alter zur Vorsorge sehr engmaschig untersucht werden.

Mögliche Entfernung der Eierstöcke und der Brust zur Senkung des Risikos

Eine Entfernung der Eierstöcke kommt laut Schmutzler erst infrage, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist - etwa ab 40 Jahren. Damit sinke die Gefahr für diesen Krebs fast auf Null. Auch für das Brustkrebsrisiko dieser Frauen habe diese OP Bedeutung: Nach neuen Erkenntnissen sinkt es um die Hälfte.

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