Warum haben manche Menschen rote Haare?
Rote Haare, helle Haut und Sommersprossen sind erblich bedingt
In Deutschland haben nur etwa zwei Prozent der Menschen rote Haare, so dass sie auch meistens direkt auffallen. Doch wie kommt es eigentlich zu der roten Haarfarbe? Für die Farbe der Haare ist ein bestimmter Farbstoff namens Melanin zuständig.
Pigment-Arten Phäomelanin und Eumelanin
Bei dem Menschen gibt es zwei verschiedene Pigment-Arten, eine heißt Eumelanin, die für eine nussbraune bis schwarze Farbe sorgt. Die zweite Art ist das Phäomelanin und für die blonden und auch roten Haare verantwortlich. Die meisten Menschen haben beide Farbstoffe, doch setzen sich meistens die dunklen, also das Eumelanin, durch.
Ein spezielles Gen, das mc1r, steuert die Bildung von Eumelanin, doch funktioniert dies nicht bei den Rothaarigen, so dass sie überwiegend das Pigment Phäomelanin besitzen, was auch zu einer hellen Haut mit vielen Sommersprossen führt.
Rote Haare sind genetisch bedingt
Vor vielen hunderttausend Jahren lebten die ersten Menschen auf dem afrikanischen Kontinent, wo eine stärkere Sonneneinstrahlung war und die Menschen sich somit anpassen mussten, so dass sie dunklere Haut- und Haarfarbe hatten. Erst im Laufe der Evolution haben sich die Varianten blonde und rote Haare auf der nördlichen Halbkugel entwickelt.
Außerdem sind die roten Haare genetisch bedingt, das heißt ein Kind, das eine rothaarige Mutter und einen schwarzhaarigen Vater hat, wird eher auch dunkle Haare haben. Nur wenn beide Elternteile helle oder auch rötliche Haare haben, vererbt sich dies auch auf die Kinder. Da aber dies in unserer Gesellschaft seltener vorkommt, gibt es eben auch weniger Rothaarige.