Warum litten wir an der Schweinegrippe? Forscher finden die Antwort

Von Cornelia Scherpe
3. Januar 2012

Es ist noch nicht lange her, dass die Schweinegrippe als Pandemie über die Erde rollte. 2009 war die H1N1-Infektion monatelang in allen Medien und besorgte alle Menschen. Durch die einfache Tröpfcheninfektion wurde der Erreger schnell von einem Menschen auf einen anderen Menschen übertragen und führte so zu tausenden Erkrankten. Doch warum litten wir an der Schweinegrippe? Die ursprüngliche Form des Erregers löste zwar die Krankheit aus, war aber nicht so leicht von Mensch zu Mensch übertragbar.

Forscher haben auf diese Frage nun eine Antwort. Schuld an der plötzlichen leichten Übertragbarkeit waren zwei Virusgene. Ausgestattet mit diesen wurde H1N1 so gefährlich. Der ursprünglich recht harmlose Virus "borgte" sich die Gene bei zwei Abarten der Schweinegrippe aus: dem Virus an Eurasien und dem aus Nordamerika. Das erste verantwortliche Gen kümmert sich um die Bildung des Enzyms "Neuraminidase" und stammt aus der nordamerikanischen Virusart.

Das zweite Gen aus der eurasischen Art kümmert sich um zwei Proteinarten. Für sich genommen harmlos, wurde durch die Zusammenführung beider, H1N1 schnell zur Pandemie. Diese Erkenntnis zur Übertragung stammt aus jüngeren Tierversuchen.