Warum sich Menschen gerne gruseln

Von Melanie Ruch
4. November 2013

Ob bei Horrorfilmen oder Halloween-Feiern, jeder Mensch gruselt sich gerne. Die Einen mehr und die anderen weniger. Wie viel Grauen jemand ertragen kann, ist immer unterschiedlich. Eines aber ist bei jedem Menschen gleich: das Gefühl der Erleichterung, wenn der Schreckmoment vorbei ist.

Alle lieben dieses Gefühl und auch der Wissenschaft ist es wohlbekannt. Von Psychologen wird die Lust am Gruseln treffend Angstlust genannt. Doch warum haben Menschen überhaupt Spaß daran sich zu fürchten?

Die Angst vor bestimmten Situationen ist evolutionsbedingt. Der Körper schüttet das Stresshormon Adrenalin aus und versetzt den Menschen damit in Alarmbereitschaft. Wie Wissenschaftler herausgefunden haben, wird die Angstlust jedoch durch einen ganzen Cocktail an Hormonen begleitet. Schon Kleinkinder könnten demnach die Lust am Gruseln verspüren.

Manche Menschen übertreiben es mit dem Befriedigen ihrer Angstlust allerdings, wie etwa bei Initiationsriten oder gefährlichen Trends wie dem "Bahn-Surfen". Bei Manchen kann die Angstlust auch so groß werden, dass sie zu einer Art Sucht wird.