Was genau ist ein künstliches Koma?

Von Carina Simoes Soares
17. Dezember 2010

Im Grunde genommen ist das künstliche Koma eine Langzeitnarkose. Für gewöhnlich wird ein Patient nur nach einem extremen Unfall mit schwerwiegenden Verletzungen ins künstliche Koma versetzt, damit der Organismus entlastet und der Patient besser behandelt werden kann. Sowohl die Schmerzen, als auch das Bewusstsein werden dabei völlig ausgeschaltet.

Das künstliche Koma erfüllt die Aufgabe einer natürlichen Bewusstlosigkeit, die automatisch eintritt, sobald die körpereigenen Rettungssysteme überfordert sind. Die Langzeitnarkose sorgt dafür, dass innerer Stress und der dadurch hervorgerufene lebensbedrohliche Zustand für den Körper ausgeschaltet werden. Ärzte und Apparate übernehmen dann die Kontrolle über die Grundfunktionen des Organismus, damit sich der Körper in dieser Zeit komplett auf die Heilung "konzentrieren" kann.

Ein künstliches Koma kann jederzeit beendet werden, ein natürliches Koma dagegen kann tatsächlich über Jahrzehnte andauern.