Was tun, wenn Beiträge für Lebens- und Rentenversicherung nicht mehr gezahlt werden können?

Dem Versicherten stehen bei Zahlungsunfähigkeit der Police einige Möglichkeiten zur Verfügung

Von Thorsten Hoborn
24. Februar 2010

Immer wieder unterschätzen Versicherte die finanziellen Belastungen durch ihre Kapitallebensversicherung oder ihre Rentenversicherung. Wer die Beiträge nicht mehr zahlen kann, hat vier Handlungsmöglichkeiten: Kündigung, Beitragsfreistellung, Beleihung und Verkauf der Police auf dem Zweitmarkt.

Vor- und Nachteile

Durch einen Verkauf der Versicherung kommt man schnell zu Geld, verliert jedoch die Absicherung im Alter. Nur 20 Prozent der Deutschen wissen, das dies möglich ist. Besser ist es, sich von der Zahlung der regelmäßigen Beiträge befreien zu lassen. Nur wer Inhaber der Police bleibt, ist an der Gewinnausschüttung beteiligt.

Ein Policendarlehen ist eine weitere Alternative, um kurzfristige Geldnot zu überbrücken. Langfristig ist diese Maßnahme jedoch nicht geeignet, da unnötige Zinsen und doppelte Raten gezahlt werden müssen.

Wer sich zur Kündigung seiner Kapitalversicherung entschlossen hat, muss im Schnitt mit einem Verlust von 3.400 Euro rechnen. Kunden, die über die Jahre 60.000 Euro eingezahlt haben, erhalten bei einer Kündigung oft nur 20.000 Euro. Nur jeder Vierte mit einem abgeschlossenem 30-Jahre-Vertrag, hält diesen auch bis zum Ende durch.