Was tun, wenn Jugendliche nachts noch ins Bett machen?
Bis zu zwei Prozent aller Jugendlichen, Jungen doppelt so häufig wie Mädchen, tragen ein Geheimnis mit sich: Sie nässen nachts ins Bett ein.
Diese peinliche Eigenart begleitet sie meistens schon ihr ganzes Leben. In solchen Fällen gehen Ärzte davon aus, dass keine psychische Ursache dahinter steckt, sondern rein körperliche Gründe verantwortlich sind. Eine Entwicklungsverzögerung der Hirnanhangdrüse soll ursächlich dafür sein. Die Folge ist eine Fehlfunktion des Hormons Vasopressin, das auch für die Blasenfunktion zuständig ist.
Wie die "Apotheken Umschau" berichtet, hört das Einnässen mit der Pubertät meist von selbst auf. Bis dahin sollen betroffene Familien den Kopf aber nicht in den Sand stecken. Mit einer Kombination aus medikamentöser Hilfe und Verhaltenstraining lernen die meisten Kinder, trocken durch die Nacht zu kommen. Anders müssen Kinder behandelt werden, die schon längere Zeit trocken waren und - meistens nach einem seelischen Trauma - wieder einzunässen beginnen.