Wasserentstehung auf dem Mond

Von Thorsten Hoborn
26. Oktober 2009

Die Existenz von Wasser auf dem Mond ist nun bewiesen. Der "Moon Mineralogy Mapper" an Bord der Mondsonde Chandrayaan-1 hatte sowohl die Signatur von Wasser als auch von Hydroxyl an der Mondoberfläche nachgewiesen. Dieses wurde auch durch die Sonde "Deep Impact" bestätigt.

Neuste Auswertungen der ESA zeigen, das dort die Protonen aus dem Sonnenwind mit Sauerstoff, der in den Mineralien des Regoliths (Verwitterungsgestein der Mondoberfläche) enthalten ist, reagieren. Es entstehen Hydroxyle und Wasser. Im Laufe des Mondtages verdampft dieses Wasser jedoch wieder. Circa 20 Prozent der auf den Mond auftreffenden Protonen werden als Wasserstoff-Ausstrahlung reflektiert, und das mit Geschwindigkeiten von rund 200 Kilometern pro Stunde.

Diese Erkenntnis eröffnet auch neue Möglichkeiten der Bildgebung. "Wasserstoffbilder" als neues Forschungswerkzeug. Relevant ist dieses Wissen bereits für die kommende BepiColombo-Mission der ESA zum Merkur.