Wegen des Akzents wird man im Ausland oft erkannt, obwohl man die Landessprache spricht

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
6. Juni 2013

Amerikanische Forscher haben bei verschiedenen Tests festgestellt, warum die Menschen, die eine Fremdsprache erlernen, diese dann mit einem Akzent der Muttersprache sprechen. Dies ist besonders der Fall, wenn man erst später eine Fremdsprache erlernt, denn bei Kindern, die zweisprachig aufwachsen, ist dies nicht der Fall. Wir Deutsche haben oftmals das kleine Problem mit dem englischen "th", dagegen können die Franzosen den deutschen Buchstaben "h" nicht aussprechen. Aber warum erkennt man beispielsweise einen Deutschen, der in Spanien im Urlaub ist oder ständig dort wohnt, trotz seiner Spanischkenntnisse als Deutscher?

Wie die Forscher herausfanden, liegt dies an dem sogenannten Klangsystem, das jede Sprache besitzt. Wer somit schon im Kindesalter zwischen zwei Sprachen hin- und herwechselt, der benutzt dann automatisch das jeweilige Klangsystem. Wer dagegen beispielsweise erst als Erwachsener eine Fremdsprache erlernt, der fällt automatisch immer wieder in das Klangsystem seiner Muttersprache zurück und wird dementsprechend an seinem Akzent erkannt.

Bei einem Test haben die Forscher Personen, die zweisprachig aufwuchsen, in dem Fall Spanisch und Englisch, frei erfundene Wörter vorgespielt, die mit "ba" oder "pa" begannen, denn es gibt in beiden Sprachen viele Wörter, die so beginnen. So hatten die einzelnen Testpersonen einen unterschiedlichen Klang im Ohr, je nachdem welcher Sprache sie die Wörter zuordneten. Wenn man aber uns diese Wörter vorspielen würde, die wir vielleicht erst später die Fremdsprache erlernt haben, so klingen diese Wörter ähnlich und wir sprechen dann diese im Klang unserer Muttersprache.