Wegen höherer Kassenbeiträge sollen die Arzneimittel preiswerter werden

Einführung der Zusatzbeiträge bisher von acht Kassen beantragt, der Trend geht in Richtung Verzicht

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. Februar 2010

Jetzt hat sich auch der Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) beim Thema Beitragserhöhung der Krankenkassen eingeschaltet, so sollen die Arzneipreise gesenkt werden. Hierzu haben die Krankenkassen eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes von derzeit 19 auf 7 Prozent vorgeschlagen. Nach den Gesprächen mit den Kassen soll auch die Pharmaindustrie dazu befragt werden, denn durch gezielte Sparmaßnahmen könnte man Zusatzbeiträge vermeiden.

Weitere geplante Änderungen

Durch weitere Maßnahmen, wie eine Erhöhung des Herstellerabschlags für Arzneien, die Rücknahme einer Absenkung des Apothekenabschlags sowie eine Reduzierung der Großhandelsmarge für Medikamente, könnten die fehlenden 4 Milliarden Euro für das Jahr 2010 in den Gesundheitsfond einfließen, wie Heinz Kaltenbach, der Geschäftsführer des BKK Bundesverbands, sagte. Der Bundesminister Rösler will auf jeden Fall längerfristige Änderungen durchführen.

Bisher haben acht gesetzliche Krankenkassen die Einführung des Zusatzbeitrages beantragt, der monatlich bei acht Euro liegen wird, aber auch der Höchstsatz von 37,50 Euro ist bei einigen Kassen, so bei der BKK für Heilberufe, zu zahlen. Aber viele Kassen wollen im Jahr 2010 auf Zusatzbeiträge verzichten, trotz der rund 4 Milliarden Euro, die im Topf fehlen.