Wein direkt vom Winzer ausgeschenkt in der Straußwirtschaft

Von Karin Sebelin
30. Mai 2012

Jetzt ist die Zeit für Straußwirtschaften.

Was sind Straußwirtschaften eigentlich?

Das Deutsche Wein-Institut (DWI) in Mainz erklärt: Straußwirtschaften sind kleine Wirtschaften und Lokale, in welchen selbst erzeugter Wein direkt vom Winzer ausgeschenkt wird. Solche Lokale erkennt man an einem Strauß, einem Kranz oder Besenreisig, welches an der Türe aufgehängt ist und symbolisieren soll, dass die Wirtschaft geöffnet ist. Je nach regionalem Gebiet spricht man dann von Heckenwirtschaft, Besen-oder Rädlewirtschaft, aber auch von Besenschänke. Zu essen gibt es meist bürgerliche, rustikale und regionale Speisen.

Wie viele solcher Straußwirtschaften gibt es in Deutschland?

Selbst das Deutsche Wein-Institut kann das schwer sagen. Denn für solche Wirtschaften gilt eine Sonderklausel im Gaststättenrecht. Die Behörden müssen über einen solchen Ausschank nämlich nur zwei Wochen vor Lokalöffnung informiert werden. Und ein solches Lokal darf höchstens vier Monate im Jahr geöffnet haben, diese vier Monate können entweder zusammenhängend sein oder in zwei verschiedenen Phasen im Jahr. Meist haben deshalb solche Wirtschaften im Frühjahr ein bis zwei Monate geöffnet und dann noch als zweite Phase im Herbst anlässlich der Weinlese.