Welche Brille beim 3D-Fernsehen?

Arten der 3D-Brillen und die unterschiedlichen Techniken dahinter

Von Ingo Krüger
15. September 2011

Auf der diesjährigen Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin dreht sich vieles um dreidimensionales Fernsehen. Die Technik ist ausgereift, die Geräte immer billiger. Unklar ist aber, welche Technik die beste ist: Fernsehen mit Shutter- oder mit Polarisationsbrille? Oder kann man bereits ganz auf eine Brille verzichten?

Die Gläser einer Shutterbrille sind mit Flüssigkristallen gefüllt. Um den 3D-Effekt zu erzielen, schaltet die Brille das linke und das rechte Brillenglas abwechselnd dunkel oder durchsichtig. Auf dem TV-Gerät werden die Bilder für jedes Auge synchron dazu abgespielt.

Die Polarisationsbrillen arbeiten nach einem einfacheren Prinzip. Die Gläser filtern die sich überlagernden Bilder für beide Augen in den rechten und den linken Teil. Beide Techniken funktionieren einwandfrei.

Einigung auf Shutterbrille unter verschiedenen Anbietern

Polarisationsbrillen sind jedoch günstiger in der Anschaffung. Sie sind ab 20 Euro erhältlich, während Shutterbrillen zwischen 50 und 150 Euro kosten. Letztere haben allerdings den Vorteil, dass sich große Unternehmen wie Samsung, Sony, Panasonic und X6D übereingekommen sind, ein gemeinsames Übertragungsprotokoll für diese Art Brillen zu erarbeiten.

Ganz ohne Brille geht es derzeit noch nicht. Zwar sind auf der IFA bereits Prototypen für dreidimensionales Fernsehen zu begutachten, die ohne Sehhilfe funktionieren, diese sind jedoch noch nicht ausgereift. Sie ähneln eher Wackelbildern. Bei einem Bewegen des Kopfes treten für einen kurzen Moment störende Bildeffekte auf. Für einen gemütlichen 3D-Fernsehabend zu Hause sind diese Geräte (noch) nicht geeignet.