Wellenreiten wird immer populärer - Auch die Preisgelder und Sponsoreneinnahmen steigen
Surfen steht immer noch ein wenig im Schatten anderer Action-Sportarten wie Snow- oder Skateboarding. Doch es gibt auch beim Wellenreiten eine professionelle Szene, die nur noch wenig mit dem Spaß-Image gemein hat, das die Surfszene am Anfang noch prägte. Athleten wie der 20-jährige JJ Florence, der aus Hawaii stammt, nahmen schon in jungen Jahren an wichtigen Wettbewerben teil und verdienen mittlerweile Millionen.
Doch nicht nur die Sportler selbst nehmen heutzutage eine Menge Geld ein, auch Sponsoren und Veranstalter profitieren von der wachsenden Popularität des Wellenreitens. Daher werden immer größere Summen in Talente wie den US-Amerikaner Kolohe Andino, den Südafrikaner Jordy Smith oder den Brasilianer Gabriel Medina investiert, um sie zu Stars zu machen.
Der Australier Julian Wilson ist dies bereits. Der 24-Jährige trainiert hart, um Erfolg zu haben. Partys sind da eher zweitrangig. 2012 gewann er 300.000 US-Dollar Preisgeld, ein Vielfaches davon erhielt er zusätzlich an Sponsoreneinnahmen. Wilson absolviert zwei harte Trainingseinheiten am Tag und tüftelt obendrein noch mit Experten an Erfindungen und technischen Details. Ohne Professionalität sei es heute nicht mehr möglich, in der Weltspitze mitzuhalten, so der 24-Jährige.
Der Umsatz der Surf-Marken kletterte vor einige Jahren über die Sechs-Milliarden-Dollar-Marke. Bis 2017 soll diese Zahl sogar doppelt so hoch liegen. Kunden finden diese Unternehmen nicht nur bei aktiven Surfern, sondern auch bei Leuten, die höchstens als Zuschauer beim Wellenreiten gewesen sind. Das Image, das mit einer Marke transportiert wird, ist für den Umsatz sehr wichtig.
Ob Surfen jemals ein attraktiver Fernsehsport wird, ist jedoch fraglich. Zwar ließen sich so noch höhere Einnahmen generieren, doch der Sport ist sehr wetterabhängig. TV-Anstalten fehlt daher die Sicherheit, dass eine Live-Übertragung auch funktioniert. Attraktiv genug sei er, so Profi Wilson, auf jeden Fall. Mit den besten Wellen, erklärt der Australier, ließe sich ein großes Publikum begeistern - und auch große Werbekunden.