Wen wir anrufen: Wissenschaftler werten 3 Milliarden Handytelefonate aus

Von Laura Busch
25. April 2012

Der bekannte Anthropologe und Psychologe Robin Dunbar von der Universität Oxford hat mit seinem Team rund 3 Milliarden anonymisierte Telefonate sowie 500 Millionen SMS ausgewertet, um unser Telefonverhalten zu untersuchen. Die Forscher wollten ergründen, wie sich private Verhältnisse im Laufe des Lebens verändern.

Für diese Forschungsfrage waren die Telefondaten, bei denen Alter und Geschlecht der Personen bekannt waren, die ideale Basis. Bei den Frauen zeichneten sich klare Muster ab. Im Alter zwischen 20 und 35 wurde am häufigsten telefonischer Kontakt zu Männern im gleichen Alter gesucht. Mit Ende 30 wird dann eine jüngere Frau besonders wichtig - die Forscher glauben, dass es sich dabei dann um die eigene Tochter handelt.

Männer rufen ebenfalls Frauen im gleichen Alter an, tun dies jedoch nur durchschnittlich bis 30. Danach werden gleichaltrige Männer wieder wichtiger, sprich die Kumpels. Generell seien die Kontakte von Männern vergänglicher beziehungsweise loser, so Dunbar.