Wenig Fälle von der Infektionskrankheit Diphtherie in Deutschland zu verzeichnen

Diphtherie ist zwar nicht weniger gefährlich geworden, Erkrankungen werden jedoch immer seltener

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. Januar 2009

Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae verursacht wird. Aber der Erreger löst die Krankheit nur aus, wenn er auch bestimmte Gifte (Toxine) produzieren kann, wird die Stabilität der Zellmembran geschädigt und die Zelle zerstört. Aber auch Organe sind davon betroffen, auch wenn sie nicht direkt an der Entzündungsquelle liegen, so beispielsweise Herz, Leber oder Niere. Deshalb ist die Diphtherie so gefährlich.

Laufender Rückgang der Krankheit zu verzeichnen

Die Diphtherie befällt die Mandeln und den Hals-Rachenraum und löst dort die Entzündungen aus.Im Jahr 2007 ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mit 228 gemeldeten Fällen die Zahl so niedrig wie nie zuvor. In den letzten Jahren war auch schon laufend ein Rückgang zu verzeichnen, aber trotzdem gibt es noch ein paar Todesfälle zu beklagen. Die meisten Erkrankungen an Diphtherie in Europa gibt es Lettland, weltweit auf Haiti.

Früher war diese Infektionskrankheit (Anfang des 20. Jahrhunderts) für die Kinder noch eine der häufigsten Todesursachen, so zählte man beispielsweise im Jahr 1920 in den USA etwa 150.000 Fälle von Diphtherie jährlich, wovon 15.000 tödlich waren. Durch die aktiven Schutzimpfungen wurden dann die Fälle drastisch reduziert, so traten zwischen 1980 und 1986 nur noch 24 Fälle auf, von denen zwei tödlich waren.