Wenn ältere Menschen stürzen, kann auch ihre Seele leiden

Tipps für Senioren, um Stürze im Winter zu vermeiden

Von Frank Hertel
4. Januar 2011

Jetzt im Winter bei Schnee und Eis ist es draußen besonders für ältere Menschen unangenehm. Sie haben ein höheres Risiko zu stürzen und sich dabei schwere Verletzungen zuzuziehen. Die häufigsten Brüche enstehen im Becken-, Wirbel- und Schenkelhalsbereich.

Auf Nachbarschaftshilfe und Hilfsmittel setzen

Der Chefarzt für Altersmedizin im Erfurter Helios-Klinikum, Martin Christ, rät alten Menschen daher, bei starkem Schneefall lieber zuhause zu bleiben oder auf Nachbarschaftshilfe zu setzen. Er hat in seinem Institut die Erfahrung gemacht, dass in Deutschland sehr viele Nachbarn älteren Menschen helfen.

Das sei sehr gut und man sollte die Hilfe ruhig einfordern, denn Stürze könnten auch seelische Verletzungen herbeiführen. Es sei zutiefst erschütternd, wenn man auf dem Eis ausrutscht und ohne fremde Hilfe nicht mehr hochkommt.

Senioren verletzen sich bei Stürzen leichter als jüngere Menschen, weil sie nicht mehr schnell genug reagieren können, um sich mit den Armen abzufangen. Sie fallen oft auf die Seite. Es gibt dagegen etwa Hüftprotektoren als Aufprallschutz. Die kann man sich umschnallen.

Gehstöcke und Rollatoren sind bei Schnee und Eis leider keine große Hilfe, so der Geriatrie-Experte Martin Christ. Gut, dass auch dieser strenge Winter ein Ende haben wird.