Wenn Aneurysmen nicht erkannt werden, können sie sich zu Zeitbomben entwickeln

Von Ingrid Neufeld
28. Dezember 2012

Aneurysmen sind Zeitbomben, die rund eine Million Menschen in Deutschland mit sich herumtragen, ohne es zu ahnen. Es sind Gebilde im Bauch, Kopf, oder Brust und können plötzlich aufplatzen, mit der Folge innerlich zu verbluten.

Von einem Aneurysmas im Kopf sind Frauen stärker betroffen als Männer. Aneurysmen an der Aorta treten bei Männern fünfmal häufiger auf als bei Frauen. Sie sind an Ausbuchungen im Bauch zu erkennen und könnten durch fünf Minuten Ultraschalluntersuchung schnell und günstig erkannt werden.

Ganz im Gegensatz zu Aneurysmas im Kopf, die nur mit CT oder MRT festgestellt werden können und entsprechend teuer sind.

Immer dann wenn die Bauchschlagader auffällig aussieht, sollte das für den Patienten Grund sein, einen Arzt aufzusuchen und sich an einen Gefäßspezialisten überweisen zu lassen. Bisher werden solche Aneurysmen eher zufällig diagnostiziert. Deshalb wäre ein flächendeckendes Screening hilfreich, so wie es eine Studie in Britannien belegt, wo auch 13 Jahre nach dem Screening die Teilnehmer noch davon profitieren.

In den USA und in Großbritannien gibt es schon entsprechende Programme zur Früherkennung, die vor allem für über 65-jährige Männer wichtig sind, zumal wenn sie Raucher sind, oder familiäre Belastungsfaktoren aufweisen.

Der Befund muss nicht gleich Panik hervorrufen. Manchmal helfen auch regelmäßige Kontrollen. Aneurysmenbehandlungen an der Bauchaorta sind inzwischen gut behandelbar und Patienten haben eine fast normale Lebenserwartung.