Wenn der Alkohol die Nerven schädigt: Vitamintherapien können helfen

Von Nicole Freialdenhoven
15. Juni 2012

Zu den vielen gesundheitlichen Folgen eines langjährigen Alkoholmissbrauches gehört die sogenannte alkoholische Polyneuropathie, die sich in einem gestörten Temperaturempfinden oder in Wadenkrämpfen ausdrückt. Ursache ist die zerstörerische Wirkung des im Alkohol enthaltenen Giftes auf die Nervenzellen.

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie in Berlin (DGN) wies nun darauf hin, dass eine Therapie mit hochdosierten Vitaminen möglicherweise helfen kann, die alkoholische Polyneuropathie zu bekämpfen. Vorausgesetzt natürlich, dass der Betroffene komplett auf alkoholische Getränke verzichtet.

Vitaminmangel ist ein weiterer Teufelskreis des Alkoholmissbrauches: Eigentlich braucht der Körper bei hohem Konsum von alkoholischen Getränken mehr Vitamin B als sonst um mit den Giften fertig zu werden. Zugleich beschädigt Alkohol die Magen- und Darmschleimhäute jedoch so sehr, dass der Körper das dringend benötigte Vitamin nur noch eingeschränkt aufnehmen kann: Ein Vitamin B-Mangel ist die Folge. Erhält der Körper jedoch wieder eine erhöhte Dosis Vitamin B im Rahmen einer Vitamintherapie, kann er zugleich auch geschädigte Nervenzellen besser reparieren.