Wenn der Hund zum Partner wird: Immer mehr Haustiere werden vermenschlicht

Von Nicole Freialdenhoven
16. Oktober 2013

Haustiere werden heute immer häufiger wie menschliche Partner behandelt. So heißen Hunde heute nicht mehr Pluto oder Bello sondern Max oder Oskar und zum Geburtstag wird ihnen Hundekuchen mit Kerzen drauf serviert. Zu Karneval und Halloween werden sie in Kostüme gesteckt und wenn sie ihr Hundeleben dereinst ausgehaucht haben, werden sie auf dem Hundefriedhof bestattet.

Sprachforscher beschäftigten sich nun zum ersten Mal bei einem Kongress zu Tiernamen mit dem Phänomen der Vermenschlichung. So hatte eine Studie ergeben, dass von 1000 Hundenamen rund zwei Drittel auch Menschennamen waren und kaum ein Hundename doppelt vorkam.

Neben menschlichen Namen liegen auch Romanfiguren wie Frodo und Asterix im Trend. Dazu achten immer mehr Besitzer darauf, dass das Geschlecht des Hundes über den Namen eindeutig identifizierbar ist.

Die Forscher führen die Angleichung von Hunde- und Menschennamen darauf zurück, dass die Haustiere heute als Teil der Familie begriffen werden, während Hunde früher eher als Nutztiere galten, die im Hof angekettet wurden um vor Einbrechern zu warnen. In Skandinavien sind die Tierliebhaber sogar schon einen Schritt weiter. Hier bekommen menschliche Babys heute Namen wie Tindra, auf die früher nur die Kuh im eigenen Stall getauft wurde.