Wenn eine Frühgeburt droht: Schwangere Frauen sollten länger stationär behandelt werden
Droht bei einer Schwangerschaft eine Frühgeburt, sollten Ärzte ihr möglichstes dafür tun, dass das Kind möglichst lange im Mutterleib verbleibt um sich normal zu entwickeln. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) hin, die den Trend zu einem möglichst kurzen Krankenhausaufenthalt bei schwangeren Frauen kritisiert. Hinter diesem Trend stünden vor allem finanzielle Überlegungen der Krankenkassen und Kliniken.
Stationäre Behandlung wird wegen zu tiefer Vergütung abgelehnt
So werde die stationäre Aufnahme vor einer Geburt unabhängig von der Dauer nur pauschal vergütet. Frauen, die bereits ab der 24. Schwangerschaftswoche stationär betreut werden sollten um Frühgeburten zu verhindern, werden häufig wieder nach Hause geschickt, weil die Krankenhäuser bei dieser Betreuung draufzahlen. Tatsächlich locken finanzielle Belohnungen als Anreiz für Frühgeburten.
Darunter leiden vor allem die Kinder, die viel zu früh geboren werden. Für sie und ihre gesunde Entwicklung ist jede weitere Woche im Mutterleib kostbar, sodass die stationär liegende Betreuung der Mütter Vorrang vor finanziellen Überlegungen haben sollte.
Die DGGG will sich für eine bessere Vergütung der "Langlieger" in den Kliniken einsetzen und Fehlanreize abschaffen.