Wenn Kinder an Pseudokrupp leiden: So reagieren Eltern richtig

Bei einem akuten Hustenanfall mit Atemnot sollten Eltern Ruhe ausstrahlen und das Kind an die frische Luft bringen

Von Nicole Freialdenhoven
20. November 2014

Pseudokrupp macht sich vor allem durch akute Luftnot und bellenden Husten bemerkbar und versetzt Eltern oft in Panik. Rund 15 Prozent aller Kinder zwischen einem und fünf Jahren sind von dieser Infektionskrankheit betroffen, darunter Jungen häufiger als Mädchen.

Symptome von Pseudokrupp

Bei Pseudokrupp versuchen Viren eine Infektion im Bereich der Stimmbänder, wo die Atemwege ohnehin sehr eng sind. Schwillt dieser Bereich nun durch die Infektion an, kommt es beim Einatmen zu Pfeiftönen, die wiederum den typischen bellenden Husten und häufig auch Atemnot auslösen.

Reagiert das Kind dann aufgeregt oder panikartig auf die Atemnot, wird der Unterdruck im Kehlkopf noch verschlimmert, so dass sich die Symptome verstärken.

Beste Verhaltensweise bei akuter Atemnot

Eltern sollten also unbedingt Ruhe bewahren, das Kind hochheben und beruhigen. In aufrechter Haltung können die Atemmuskeln dann wieder normal arbeiten und zugleich beruhigt sich das Kind.

Auch wenn die Familie mitten in der Nacht durch einen Anfall aus dem Schlaf gerissen wird, lohnt sich ein kurzer Spaziergang durch den Garten oder zumindest einige Minuten Aufenthalt auf dem Balkon, damit das Kind frische Luft einatmen kann.

Medikamentöse Behandlung

Kinderärzte verschreiben für schwere Pseudokrupp-Anfälle auch entzündungshemmendes Cortisol, das betroffenen Kindern als Zäpfchen oder Saft gegeben wird.

Lebensbedrohend sind die Anfälle jedoch meistens nicht, beruhigen Experten. Meist wächst sich die Krankheit ab dem fünften Lebensjahr von alleine heraus, wenn die Atemwege gewachsen sind.