Wenn Kinder nach der Einschulung Einnässen: Ursachenforschung ist wichtig

Bei vielen Kindern scheint nach der Einschulung das überwunden geglaubte Problem des Einnässens zurück zu kommen und Eltern reagieren häufig mit Bestürzung. Dabei tritt dieses Phänomen häufiger auf, als die meisten Eltern glauben: Bei rund zehn Prozent der sechsjährigen Kinder ist die nächtliche Blasenkontrolle noch nicht vollständig ausgereift, so dass es hin und wieder zum Einnässen kommt. Die Einschulung darf nicht als "magisches Datum" betrachtet werden, an dem auf einmal alle Probleme vorbei sind.

War das Kind vor der Einschulung jedoch tatsächlich seit längerem trocken, ist Ursachenforschung angebracht. So sollten Eltern mit dem Kind über seine Toilettengänge und sein Trinkverhalten sprechen. Viele Kinder ekeln sich vor den Gemeinschaftstoiletten der Schule und benutzen diese nicht, so dass sich in ihrer Blase entsprechend viel Flüssigkeit anstaut. Andere Kinder trinken gerne am späten Abend noch viel, so dass sie über Nacht entsprechenden Harndrang haben.

Hilft auch dies nichts, ist ein Gang zum Kinderarzt angebracht, der überprüfen kann, ob möglicherweise eine körperliche Ursache hinter dem Einnässen steckt. Die meisten Kinderärzte sind bereits sehr gut mit diesem Problem vertraut und können eine entsprechende Hilfestellung für Eltern und Kinder leisten.