Wenn Kleidung krank macht

Kleidung als Auslöser für Kontaktallergien

Von Melanie Ruch
22. November 2010

Allergien zählen in Deutschland längst zu den Volkskrankheiten. Fast jeder Stoff kann bei empfindlichen Menschen zu einer allergischen Reaktion führen. Sogar bestimmte Materialien oder Farbstoffe in der Kleidung können beim Träger unangenehme Hautirritationen wie Rötungen, Ausschlag und Juckreiz auslösen.

Einsatz von Chemikalien bei der Herstellung von Kleidung

Was die Wenigsten wissen ist, dass bei der Kleidungsherstellung über 7.000 Chemikalien zum Einsatz kommen, die dazu beitragen sollen, dass die Stoffe möglichst lange schön aussehen, ihre Form und Frabe behalten und zudem auch noch pflegeleicht sind. Doch neben den Chemikalien können auch bestimmte Farbstoffe eine Kontaktallergie auslösen. Von den insgesamt 800 zugelassenen Textilfarben sind derzeit 49 als Allergene bekannt.

Wer nach dem Tragen neuer Kleidung schon einmal allergische Hautreaktionen bei sich beobachtet hat, sollte in Zukunft darauf achten ausschließlich Kleidung mit Öko-Siegel zu kaufen. Auch Hinweise wie "seperat waschen" oder "färbt ab" auf Kleidungsstücken weisen auf die Verwendung stark chemischer Stoffe hin und sollten daher, zumindest von empfindlichen Menschen, gemieden werden, was auch für Kleidung gilt, die sehr chemisch riecht. Wem das alles zu viel Vorsicht ist, der sollte aber in jedem Fall die neue Kleidung vor dem Tragen waschen, um chemische Rückstände auszuwaschen.