Wer Bluthochdruck mit Sartanen behandeln lässt, senkt sein Demenz-Risiko

Von Cornelia Scherpe
4. Januar 2013

Chronischer Bluthochdruck kann sehr gefährlich werden, wenn er nicht korrekt eingestellt ist. Herz und sämtliche Gefäße leiden, was nicht nur die Kondition schmälert, sondern auch Herzinsuffizienz fördert und Herz- und Hirninfarkte heraufbeschwören kann.

Daher ist es so wichtig, durch Medikamente den Blutdruck zu senken. Wie wichtig diese Mittel sind, zeigte sich auch in einer aktuellen Studie. Dort arbeitete man mit den sogenannten Sartanen. Dies sind Blutdrucksenker, die vor allen Dingen an Diabetiker vergeben werden, die bereits zusätzlich eine Herzschwäche und Probleme mit den Nieren haben.

Die Autopsie von verstorbenen Menschen, die lange Zeit so behandelt wurden, zeigte in den Gehirnen der Betroffenen weniger Eiweißablagerungen. Das bedeutet, sie hatten deutlich seltener Demenz. Insgesamt untersuchten die US-Forscher 890 Hirne. 133 der Verstorbenen hatten Sartane bekommen und die übrigen 577 waren mit anderen Medikamenten zur Kontrolle des Blutdrucks versorgt worden.

Es zeigte sich, dass in der Sartane-Gruppe 41 Prozent der Verstorbenen Zeichen von Demenz hatten. In der anderen Gruppe lag diese Zahl bei 53 Prozent. Noch deutlicher wurde der Unterschied bei jenen 180 Gehirnen, deren Besitzer zu Lebzeiten überhaupt keine Medikamente gegen ihren Bluthochdruck erhalten hatten. Hier lag die Quote bei 62 Prozent.

Auch die Untersuchung zu Lebzeiten hatten schon Unterschiede gezeigt. So war die Sartanen-Gruppe kognitiv oft besser als die anderen. Hier waren 14 Prozent noch völlig gesund, während es unter anderen Medikamenten nur zehn Prozent waren.

Den Vorteil der Sartanen hatte man bereits in Tierversuchen ermittelt. So behandelte Tiere hatten um das 4-Fache weniger Eiweißablagerungen im Gehirn.