Wer Warzen hat, muss zum Arzt: Vereisung aus der Apotheke bringt nichts

Von Laura Busch
12. Juni 2012

In der Werbung wird Betroffenen vollmundig versprochen, die Vereisung von Warzen sei schnell und einfach von zu Hause aus zu machen. Manche versprechen sogar, dass nur eine einmalige Anwendung notwendig ist. Diese Versprechen sind jedoch falsch. Bei einer Infektion mit Papillomviren (HPV) gibt es unterschiedliche Typen. Man solle in jedem Fall zum Arzt gehen und sich die entsprechende Behandlung für das Problem verschreiben lassen, so Dermatologe und Venerologe Ingo Schugt.

Es gebe rund 90 verschiedene Arten von Warzen. Die meisten seien ungefährlich und lediglich nicht besonders schön anzusehen. Allen gemein ist, dass ihre Wurzel sehr tief sitzt und restlos entfernt werden muss, damit die Warze nicht irgendwann wieder kommt. Diesen Effekt könnten die Vereisungssprays, die es auf dem Markt gibt, nicht leisten, so Schugt. Nötig sei eine Temperatur von minus 170 Grad, die Mittel würden aber maximal minus 55 Grad kalt. Außerdem sei die Prozedur recht schmerzhaft, deswegen scheuten die meisten Menschen die richtige, sprich gründliche Anwendung. Besonders schonend und effektiv sei eine neuere Anwendung mit wassergefiltertem Infrarotlicht.