Wer wenig schläft, isst mehr: Forscher stellen Zusammenhänge im Gehirn fest

Von Nicole Freialdenhoven
14. August 2013

Menschen, die unter Schlafmangel leiden, haben ein erhöhtes Risiko übergewichtig zu werden. Schuld daran ist eine Reaktion im Gehirn, das mit Hungergefühlen auf unzureichenden Schlaf reagiert. Dies stellten Forscher der California University in den USA fest, die die Gehirnaktivität von 23 Studienteilnehmern mit Hilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) beobachtete.

Die Versuchspersonen mussten nach jeweils einer durchwachten und einer durchschlafenen Nacht Bilder von 80 Nahrungsmitteln betrachten. Dabei stellten die Forscher fest, dass die Gehirnareale, die mit großem Appetit in Zusammenhang stehen, besonders aktiviert waren, während die Großhirnrinde, die das Sättigungsgefühl reguliert, eine verringerte Aktivität zeigte. Auch wiesen die Versuchsteilnehmer einen gesteigerten Appetit auf besonders kalorienhaltige Nahrungsmittel auf.

Forscher vermuten schon länger, dass es einen Zusammenhang zwischen der steigenden Zahl der übergewichtigen Menschen und der sinkenden Schlafdauer besteht. Allerdings konnte die Studie noch nicht klären, wie der Mangel an Schlaf konkret das Gehirn beeinflusst. Deutlich ist nur, dass tatsächlich ein Zusammenhang besteht - und dass ausreichender Schlaf dazu beiträgt, das eigene Gewicht besser zu kontrollieren.