Werbeexperten konzipieren Wackelpudding-Werbung für Affen

Werbeexperten untersuchen Einfluss von Werbung auf Kapuzineräffchen

Von Melanie Ruch
1. Juli 2011

Aus früheren Studien ist bereits klar, dass Affen ein Verständnis für die menschliche Wirtschaft haben und auch die Bedeutung von Geld verstehen. Jetzt wollen zwei Werbefachleute aus New York herausfinden, ob auch Werbung einen ähnlichen Effekt auf Affen hat wie auf den Menschen.

Welchen Einfluss hat Werbung auf Kapuzineräffchen?

Um dieser Frage nachzugehen, haben sich Elizabeth Kiehner und Keith Olwell professionelle Unterstützung von Laurie Santos, einem Affenforscher der Universität in Yale geholt. In dem Versuch sollen Kapuzineräffchen zwei neuartige Wackelpuddinge vorgestellt werden, die sich nicht im Geschmack, jedoch in ihrer Farbe, unterscheiden. Der Pudding der einen Marke soll den Affen zuvor mit Hilfe von Werbeanzeigen vorgestellt werden, der Pudding der anderen Marke nicht. Bei der Gestaltung der Anzeigen hat sich das Team des erfolgreichsten Werbeprinzips bedient: Sex sells.

Affen zeigten Affinität für Geschlechtsmerkmale weiblicher Affen und Alphamännchen

Da die Affen bei früheren Versuchen eine deutliche Affinität für die Geschlechtsmerkmale weiblicher Affen und für Abbildungen von Alphamännchen zeigten, haben sich die Forscher auch bei ihren Werbeanzeigen für die Wackelpudding-Marke auf die Abbildung eines Aplhatieres und die Genitalien eines Affenweibchens beschränkt. Neben den Bildern haben sie zudem das Logo der zu bewerbenden Wackelpudding-Marke abgedruckt.

Die Anzeigen sollen zunächst einige Zeit vor dem Affengehege aufgehangen werden. Anschließend werden den Primaten beide Puddinge vorgesetzt. Sollten die Tiere zu einer Puddingsorte tendieren, erhoffen sich die Werbeexperten daraus Rückschlüsse auf ihre Werbung zu ziehen. Die Versuchsreihe soll in der nächsten Woche beginnen.