Werden Menschen im Alter kleiner?

Der Grund für ein kleiner werden im Alter: Die Bandscheiben

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
24. März 2011

Auf die Frage "ob der Mensch mit zunehmenden Alter kleiner wird" kann man schlicht und einfach nur mit "Ja" antworten, wie Dr. Ulf Marnitz, leitender Arzt im Rückenzentrum Berlin, erklärt.

Ursachen fürs Schrumpfen

So hängt dies einmal von der Elastizität der Bandscheiben, die sich zwischen den Wirbeln befinden, ab. Man kann dies auch mit der Haut vergleichen, die im Alter faltiger wird, weil sie an Flüssigkeit verliert. Auch die Bandscheiben nehmen in den Ruhephasen Flüssigkeit auf, aber im Laufe der Jahre wird diese Fähigkeit geringer, so dass dann ihr Volumen abnimmt und der Mensch kleiner wird.

Man sieht dies auch täglich, denn am Morgen sind wir größer als am Abend, so dass besonders junge Menschen morgens ihre maximale Körpergröße besitzen, aber tagsüber verlieren die Bandscheiben beim Sitzen und Gehen Flüssigkeit. Dieser Unterschied kann sogar einen ganzen Zentimeter betragen.

Folgen des Schrumpfens

Bei älteren Menschen können auch Rückenschmerzen dazu beitragen, dass sie gebeugt gehen und sich dadurch die Wirbelsäule zu einem Buckel verformt. Dadurch glaubt man auch, dass der Mensch geschrumpft ist. Aber ein weiterer Grund ist die Osteoporose, die man auch als Knochenschwund bezeichnet, wovon meistens Frauen betroffen sind. Hierbei wird die Knochendichte geringer, die Wirbelkörper können brechen und rutschen zusammen und die Frauen werden dann kleiner.

Als Vorbeugung für eine bessere Bandscheibe helfen weder Gummibärchen noch Gelatine, aber viel Flüssigkeit, denn diesen Effekt sehen wir auch an der Haut, die dann nicht mehr so faltig ist.