Werdende Mütter sollen Schmerzen nicht per Selbstmedikation kurieren
Schwangere greifen relativ oft zu Arzneimitteln. Untersuchungen zeigen, dass 90 Prozent zu irgendeinem Zeitpunkt der Schwangerschaft Medikamente nehmen. Zu den am häufigsten benutzten zählen Schmerzmittel. Von unkritischer Selbstmedikation raten Experten jedoch dringend ab. "Anhaltender Kopfschmerz im zweiten Schwangerschaftsdrittel ist ein ernst zu nehmendes Warnsignal", erklärt Professor Georg Kojda vom Institut für Pharmakologie der Universität Düsseldorf in der Apotheken Umschau.
Er könne auf behandlungsbedürftige Erkrankungen wie erhöhten Blutdruck oder Thrombosen hinweisen und müsse vom Arzt abgeklärt werden. Vom populären Schmerzmittel ASS rät Kojda in der Schwangerschaft ganz ab. Es erhöht die Blutungsneigung schon nach einmaliger Einnahme. Als Mittel der Wahl gilt Paracetamol, doch auch dessen Einnahme sollte mit dem Arzt besprochen werden, besonders wenn noch andere Medikamente nötig sind. Auch koffeinhaltige Kombinationspräparate findet Kojda bedenklich. Sie können den Pulsschlag des Ungeborenen erhöhen.