Wie die Nerven bei Chorea Huntington genetisch bedingt zugrunde gehen

Studie: Alzheimer-Medikament kann Entstehung von Chorea Huntington entschleunigen

Von Viola Reinhardt
19. November 2009

Die bislang nicht heilbare und genetisch bedingte Nervenkrankheit Chorea Huntington, einst auch als Veitstanz tituliert, gehört zu den sehr selten auftretenden Erkrankungen, die sich schleichend entwickeln.

Durchschnittlich neunzehn Jahre nach der Diagnose versterben die Betroffenen, die innerhalb der Krankheit zunächst Bewegungsstörungen bekommen und mit einem Fortschreiten zudem Wesensveränderungen und eine Demenz aufzeigen können. Wissenschaftler fanden nun heraus, dass Medikamente, die für die Erkrankung Alzheimer zugelassen sind, das Voranschreiten der Chorea Huntington Erkrankung durch positive Effekte entschleunigen können.

Die Wirkung von Memantin

In Versuchen mit Labormäusen zeigte sich mit der Gabe des Wirkstoffs Memantin, dass sich die elektrischen Aktivitäten im Gehirn veränderten und die Krankheit damit zu einem Stillstand kam. Die Forscher beobachteten in diesem Kontext, dass, wenn sich die Impulse von Synapse zu Synapse auf einem normalen Weg befanden, es zu keinem Fortschreiten der Nervenerkrankung kam.

Ein beschleunigter Ablauf jedoch zeigte sich im Gegenzug dessen, wenn die elektrischen Aktivitäten auf "Abwege" gingen und somit den normal Weg verließen. Ähnlich wie der Effekt des Denksportausübens, wirkt auch Memantin auf die Signalweiterleitung im Hirn und löst positive Effekte aus.

Nun sollen weitere Untersuchungen zu dieser Thematik folgen, die als Ziel eine geeignete Therapiemethode im Fokus haben sollen.

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