Wie die regelmäßige Medikamenteneinnahme bei Morbus Bechterew helfen kann

Durch eine gewissenhafte Medikamenteneinnahme Morbus Bechterew lindern

Von Katharina Cichosch
31. August 2012

Morbus Bechterew gehört zum Formenkreis der rheumatischen Erkrankungen. Dabei handelt es sich dem Namen gemäß um eine verbiegende bzw. versteifende Entzündung der Wirbelgelenke, die je nach Ausprägung mit leichten bis starken Schmerzen verbunden sein kann. Besonders häufig sind hierbei die Wirbelsäule aber auch zum Beispiel Hüftgelenke betroffen.

Möglichkeiten der Therapie

Im Rahmen der Therapie kommen hier neben Bewegung bzw. Krankengymnastik meist auch sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika, kurz NSAR zum Einsatz. Hierzu zählen Medikamente wie zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac.

Wie die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. jetzt in einer Mitteilung erklärte, können die NSAR-Mittel offenbar mehr als nur Schmerzen und Entzündung lindern: Wie aktuelle Studien der Berliner Charité Uniklinik gezeigt haben, sind die Medikamente offenbar auch in der Lage, die weitere Verknöcherung bei Morbus Bechterew aufzuhalten. Dabei zeigte sich der positive Effekt allerdings nur, wenn mindestens die Hälfte der täglich empfohlenen Medikamentendosis regelmäßig eingenommen wurde.

Die Experten werten die Studienergebnisse als einen weiteren Beleg dafür, wie wichtig eine rechtzeitige Diagnose sowie eine hieran anschließende, gewissenhaft umgesetzte Therapie bei der Behandlung von Morbus Bechterew ist.

Die positiven Effekte zeigten sich umso stärker, je höher die Entzündungswerte der betroffenen Patienten waren. Gerade diese profitieren also gleich doppelt von der Medikamenteneinnahme, mit der sie das hohe Risiko einer weiteren Verschlimmerung deutlich abmildern können.