Wie entsteht Magenkrebs? Forscher finden zum ersten Mal Magen-Stammzellen

Von Cornelia Scherpe
25. Oktober 2013

In Dresden haben sich Forscher eingehend mit der Entstehung von Magenkrebs beschäftigt und dabei ist ihnen ein kleiner Durchbruch gelungen. Sie konnten zum ersten Mal die Stammzellen finden, die im Magen aktiv sind. Dazu muss man wissen, dass es nicht einfach nur Magen-Zellen gibt, sondern verschiedene Formen.

Es gibt verschieden Magen-Stammzellen

Das komplexe Verdauungsorgan des Menschen benötigt zum Funktionieren verschiedene Zellformen und diese entstehen aus den speziellen Magen-Stammzellen. Durch das Aufspüren dieser Stammzellen kann man nun einen genaueren Blick ins Innere des Magens werfen und seinen Aufbau auf zellularer Ebene noch besser nachvollziehen.

Genaue Stammzellen müssen für Behandlungserfolg bekannt sein

Für die Medizin ist es sehr wichtig, die genauen Stammzellen eines Organs zu kennen, damit der Kampf gegen den Krebs besser funktionieren kann. Zunächst verändern sich die Zellen nur leicht und es wirkt auf den ersten Blick wie eine harmlose Zellmutation. Doch daraus entwickeln sich mit der Zeit die Vorstufen der Krebszellen und am Ende entsteht ein Tumor. Indem man die Stammzellen kennt und ihre Entwicklung beobachten kann, kann man früher eingreifen. Für die Behandlung von Magenkrebs ist man daher nun einen wichtigen Schritt weitergekommen.

Weitere Forschung erforderlich trotz erster Fortschritte

Die Forscher betonen jedoch, dass der Weg bis zum schlussendlichen Einsatz des neuen Wissens in der Therapie noch recht weit ist. Krebs und seine Entwicklung ist extrem kompliziert, wie man bei der Entwicklung von Therapien gegen Darmkrebs sieht. Die Darm-Stammzellen wurden vor inzwischen sechs Jahren gefunden, doch noch immer läuft die Forschung zum therapeutischen Einsatz dieses Wissens auf Hochtouren.

Auch in Dresden möchte man intensiv erforschen, wie man dem Magenkrebs weiter bekämpfen kann. Allerdings steht derzeit die Finanzierungsfrage für weitere Studien im Raum.