Wie gut ist der Direkt-Orangensaft wirklich?

"Öko-Test" hat den im Trend liegenden Orangen-Direktsaft einmal genauer untersucht

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. November 2011

In Deutschland liegt der durchschnittliche Verbrauch an Säften bei etwa 37 Liter pro Jahr, wobei an erster Stelle der Orangensaft vor dem Apfelsaft steht. Normalerweise ist ein selbst ausgepresster Orangensaft geschmacklich nicht zu übertreffen, doch viele Menschen machen sich diese Mühe nicht und greifen einfach zu dem Tetrapack oder zur Flasche und hier immer mehr zum sogenannten Direktsaft.

Die lange Reise des Orangensafts

Jetzt hat die Zeitschrift "Öko-Test" diesen Direktsaft einmal näher unter die Lupe genommen und getestet. Die meisten Orangen kommen nicht aus Spanien, wo sie zwar auch angebaut werden, sondern aus

Dort werden dann die Orangen schon frisch ausgepresst, aber nicht dieser Saft wird in die Containerschiffe verladen, denn da würde er zu viel Platz in Anspruch nehmen.

So wird also ein Konzentrat hergestellt, das heißt das Wasser und die Aromen werden unter Vakuum entzogen und anschließend haltbar gemacht. Dieses Konzentrat hat dann nur noch ein Sechstel an Volumen vom ursprünglichen Saft.

An den Zielorten werden dann wieder die Aromastoffe und das Wasser hinzugefügt, wobei es sich natürlich nicht um das ursprüngliche Aroma handelt. So schmeckt dann der Orangensaft in allen Flaschen oder Packungen des einzelnen Herstellers gleich.

Zu wenig Aromastoffe

In einem Liter frisch gepressten Orangensaft sind etwa 500 Milligramm Vitamin C vorhanden, in den Säften sollten es mindestens 200 Milligramm sein. Wie "Öko-Test" berichtet, werden beim Orangensaft tatsächlich nur natürliche Aromastoffe verwendet, aber bei manchen Säften sind diese zu wenig vorhanden, was sich dann geschmacklich auswirkt.

Aber auch bei den sogenannten Direktsäften fanden die Tester nicht immer ausreichend Aromastoffe, was eigentlich nicht zu erklären ist. Ein komplettes Testergebnis über 20 verschiedene Sorten der Hersteller ist im aktuellen Novemberheft zu lesen.