Wie kam ein Gemälde von Michelangelo nach Amerika?

Bislang unbekanntes Bild von Michelangelo entdeckt - Wert beläuft sich auf etwa 214 Millionen Euro

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. Oktober 2010

Im amerikanischen Bundesstaat New York wurde jetzt von Kunstexperten ein von seinem Besitzer jahrelang hinter einem Sofa verstecktes Gemälde als echt erklärt und bei dessen Maler handelt es sich um den italienischen Michelangelo, der von 1475 bis 1564 lebte und als Bildhauer und Maler zu höchstem Ruhm gelangte.

Seine bekanntesten Werke sind unter anderem der David und die Pieta, die im Petersdom zu sehen ist, aber weltberühmt sind auch die Malereien in der Sixtinischen Kapelle. Jetzt gibt es also noch ein weiteres, bisher unbekanntes Gemälde, das ebenfalls eine Pieta, die Muttergottes Maria hält den vom Kreuz genommenen Jesus in ihrem Schoß, als Ölgemälde darstellt.

So ist auch der Kunstexperte und Restaurator Antonio Forcellino der festen Überzeugung, dass das Bild echt sei, weil es auch noch nicht ganz vollendet ist.

Der Weg des Gemäldes bis in die USA

Die Vorfahren des heutigen Besitzers kamen aus Deutschland und auch in alten Dokumenten fanden sich Hinweise auf dieses Gemälde, so erwarb dieses zuerst eine deutsche Baronin, die es aber ihrer Hofdame vererbte. Und diese Hofdame war die Schwägerin des Urgroßvaters von Martin Kober, dem heutigen Besitzer, dessen Vorfahren 1883 in die USA auswanderten und das Bild mitnahmen.

Den Wert des Kunstwerkes schätzen Experten auf etwa auf 300 Millionen Dollar, das sind etwa 214 Millionen Euro. Jetzt befindet sich das Bild natürlich nicht mehr hinter dem Sofa, sondern sicher in einem Bankschließfach.