Wie Männer und Frauen auf Untreue reagieren

Studie: die Hälfte der Männer würde Seitensprung verzeihen, wenn es sich dabei um eine Frau handelt

Von Ingo Krüger
31. Januar 2011

Kommt die Wahrheit über Untreue in der Partnerschaft ans Licht, sitzt die Verletzung beim Betrogenen meist tief. Einen Seitensprung zu verzeihen fällt Männern aber leichter, wenn ihre Partnerin sie mit einer anderen Frau hintergangen hat. Dies fanden US-amerikanische Wissenschaftler der Universität Texas heraus.

Die Hälfte würde die Beziehung fortsetzen

Für ihre Studie befragten die Psychologen 700 Studierende. Männliche Probanden sahen sich eher in der Lage, einen Fehltritt zu verzeihen, wenn der Nebenbuhler eine Frau gewesen wäre. Etwa jeder Zweite würde ein gleichgeschlechtliches Techtelmechel hinnehmen.

Dagegen wäre nicht einmal ein Drittel der Befragten bereit, die Beziehung fortzusetzen, wenn ihre Lebensgefährtin sie mit einem anderen Mann betrogen hätte. Dies berichtet das Fachjournal "Personality and Individual Differences".

Frauen machen keinen Unterschied

Frauen unterscheiden nicht, mit wem sie ihr Partner hintergangen hat. Nur jede Fünfte würde eine Beziehung ihres Auserwählten mit einem anderen Mann hinnehmen. Eine weibliche Rivalin könnten auch nur 28 Prozent ertragen. Die Psychologen begründen dies mit der Angst der Frauen, verlassen zu werden, egal ob ein Mann daran Schuld habe oder eine Geschlechtsgenossin.

Männer ticken etwas anders. Sie befürchten vor allem, so die Wissenschaftler, dass ihnen ihre Partnerin das Kind eines anderen unterschieben könne. Eine Gefahr, die mit einer anderen Frau natürlich nicht bestehe.