Wie Sie typische Krisen beim Kindergeburtstag meistern

Tipps für einen schönen und stressfreien Kindergeburtstag mit vielen kleinen Gästen

Von Dörte Rösler
23. April 2015

Für Kinder gibt es nichts Schöneres als die eigene Geburtstagsfeier. Eltern sind meist froh, wenn die Rasselbande das Haus heil wieder verlässt. Schon die Vorbereitung kostet viel Zeit - und während der Feier sind immer mal wieder kleine Krisen zu meistern.

Ein paar pädagogische Tipps helfen, um in stressigen Situationen gelassen zu reagieren.

Wenn Tränen kullern

Bei manchen Kinderfesten hat man den Eindruck: einer weint immer. Tränen sind auch nicht schlimm, schließlich erleben Kinder ihren Emotionen noch mit allen Sinnen.

Wenn das Geburtstagskind weint, geht das Eltern jedoch besonders nahe. Schließlich soll sich an diesem Tag alles um sein Wohl drehen. Also: Kurz in den Arm nehmen und trösten. Wenn das Kind sich etwas beruhigt hat, darf es bestimmen, welches Spiel als Nächstes kommt oder wer beim Kuchenessen neben ihm sitzen darf.

Weint ein kleiner Gast, ist die Situation nicht unbedingt leichter. Vor allem, wenn man das Kind nicht so gut kennt. Falls es sich partout nicht trösten lässt, kann man das eigene Kind dazu holen - oft öffnen sich das Herz dann leichter.

Wenn gar nichts hilft: Es ist auch in Ordnung, den weinenden Gast abholen zu lassen.

Es wird zu wild

Ganz ohne Lärm und Trubel wird es nicht gehen. Wenn die Kinder in der Gruppe spielen, drehen sie jedoch oft so sehr auf, dass Eltern einschreiten müssen. Gibt ein bestimmtes Kind den Ton an, nimmt man es einfach an die Hand und holt die Utensilien für das neue Spiel oder etwas zu Trinken für die anderen.

Ist die ganze Festgesellschaft außer Rand und Band hilft es ein gemeinsames Spiel anzukündigen. Am besten geeignet sind Konzentrationsspiele wie Flüsterpost oder Schatzangeln, bei denen die Kinder ganz von allein runterkommen.

"Alles blöd hier"

Der Kuchen schmeckt nicht, der Tischnachbar macht sich zu breit und die Spiele sind alle blöd? Mancher Gast trägt zum Fest nur durch Nörgeln bei.

Am besten zeigen Eltern zunächst Verständnis und bieten dem Kind einen anderen Kuchen an. Oder sie bieten an, beim Spielen eine Runde auszusetzen.

Wenn dem kleinen Querkopf gar nichts passt: Es spricht nichts dagegen, dass er sich in einem anderen Raum allein beschäftigt. Auf Dauer kann ein Nörgler sonst die ganze Stimmung zerstören. Wenn er wieder mitmachen will, kann er ja jederzeit zurückkommen.

Der kleine Bestimmer

Es gibt Kinder, die fühlen sich als Mittelpunkt der Welt und wollen dass alle anderen um sie kreisen. Solche kleinen Egoisten können eine Geburtstagsfeier sprengen - wenn man sie nicht freundlich aber bestimmt in ihre Grenzen weist.

Wenn ein Kind bei der Schatzsuche immer vorweg läuft: an die Hand nehmen. Wenn es bei allen Spielen bestimmen und gewinnen will: klarmachen, dass heute das Geburtstagskind entscheiden darf.

Damit der kleine Chef das besser akzeptieren kann, sollte man aber natürlich auch mal einen seiner Wünsche erfüllen und ihn für sein soziales Verhalten loben.