Wie Silberfische sich in Ameisennester einschmuggeln

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. Dezember 2011

Einige Silberfisch-Arten nisten sich als Parasit in die Nester von den Wanderameisen ein. Doch wie schaffen sie es, um unerkannt dort zu leben?

Jetzt stellten Biologen von der Ludwig-Maximilians-Universität in München fest, dass die Silberfische den Geruch der Ameisen annehmen, indem sie sich eng an die jungen Ameisen anschmiegen. Doch wehe, wenn sie den Geruch verlieren, denn dann werden sie von den Ameisen sofort angegriffen.

Damit die Ameisen eventuelle Eindringlinge erkennen können, produzieren sie einen bestimmten Geruchsstoff, der typisch für ein Ameisenvolk ist. Die Biologen konnten mit Hilfe von Isotopenmarkierungen 70 verschiedene Kohlenwasserstoffe bei den Ameisenkörpern feststellen, wobei der Geruch durch die verschiedenen Zusammensetzungen der Moleküle bestimmt wird. Da die Silberfische aber diesen Duftstoff nicht selber herstellen können, müssen sie so diesen von den Ameisen regelmäßig übernehmen um nicht erkannt zu werden.

Bei einem Testversuch haben die Wissenschaftler die Silberfische für einige Tage von den Ameisen entfernt und so ließ die Duftmarke auch nach. Danach wurden die Silberfische in die Nester gesetzt und es kam dann auch zum erwarteten Angriff der Ameisen.