Wie sinnvoll sind Thrombose-Strümpfe wirklich? Ärzte fordern neue Studie

Von Cornelia Scherpe
27. März 2012

Jeder hat wohl schon einmal von Thrombose-Strümpfen gehört. Diese werden in Krankenhäusern an Patienten vergeben, die sich nicht gut bewegen können. Die Strümpfe sollen den gesunden Blutfluss unterstützen, damit es nicht zu einer Thrombose, also einem Verschluss eines Blutgefäßes kommt. Doch wie wirksam ist diese Prophylaxe wirklich? Da es seitens einiger Mediziner Zweifel an der Effektivität der Strümpfe gibt, fordern sie nun neue Studien zum Thema.

Auch wenn früher diese Methode zweifelsfrei gut war, hat sich inzwischen die Medizin gewandelt. Heute werden jedem Patienten mit Thrombose-Risiko Medikamente gegeben, die den Blutfluss positiv beeinflussen. Ob die Strümpfe nun als Zusatz unbedingt noch notwendig sind, zweifeln viele daher an. In Starnberg wurde deswegen Ende 2011 eine Expertengruppe gebildet, die eine aktuelle Nützlichkeit der Strümpfe nachweisen oder widerlegen will. Sie ist davon überzeugt, dass die bisherigen Daten einfach überaltert sind und man eine neue Studie dringend braucht. Sie erhoffen sich dadurch, den künftigen Patienten durch ein eindeutiges Urteil mehr Sicherheit geben zu können.