Wie, wann und wo die Papstwahl stattfindet

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
13. Februar 2013

Nachdem Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt vom Amt des Oberhaupts der katholischen Kirche erklärt hat, laufen die Vorbereitungen zur Wahl des nächsten Papstes an. So bleibt Papst Benedikt XVI. noch bis zum 28. Februar dieses Jahres im Amt, danach werden sich alle wahlberechtigten Kardinäle auf der Welt in Rom zur Wahl, der sogenannten Konklave treffen.

Wahlberechtigt sind die Kardinäle, die das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, so also auch Kardinal Joachim Meisner, der 79-jährige Erzbischof von Köln. Da der neue Papst bis zum Osterfest, dem 31. März 2013, gewählt werden soll und spätestens nach 20 Tagen nach dem Tod oder jetzt nach dem Rücktritt die Konklave beginnen muss, werden die Kardinäle sich Mitte März treffen.

Die Konklave, darin ist das lateinische Wort "clavis" für Schlüssel enthalten, findet in der Sixtinischen Kapelle statt, wo die berühmten Deckengemälde von Michelangelo zu sehen sind. Während dieser Zeit dürfen die Kardinale keinerlei Kontakt mit der Außenwelt haben, also keine Zeitung oder Telefon und auch sind sie zu strengster Geheimhaltung verpflichtet.

Für die Wahl des neuen Oberhaupts müssen zwei Drittel der Kardinäle stimmen, wobei es keinerlei Enthaltungen geben darf. Kommt es beim ersten oder nachfolgenden Wahlgängen zu keinem Ergebnis, so werden die Stimmzettel verbrannt. Erst wenn der neue Papst feststeht werden bestimmte Zusätze mit verbrannt, dass dadurch ein weißer Rauch entsteht, der den Menschen auf dem Petersplatz signalisiert, dass die Wahl beendet ist.

Anschließend wird der Kardinaldekan, nachdem der frisch gewählte Papst die Wahl angenommen hat, die Menschen mit den Worten "Habemus papam" ("wir haben einen Papst") informieren und der Papst wird vom Balkon des Petersdom seinen ersten Segen "Urbi et orbi" ("für die Stadt und den Erdkreis") spenden. Nun haben wir also noch einen Monat Zeit, wo wir über den zukünftigen Papst spekulieren können. So könnte es diesmal ein Kardinal aus Südamerika, Afrika oder auch Kanada sein oder vielleicht doch wieder ein Europäer?