Wiederkehrende Infektionen im Vaginalbereich - Erkennen und sofort handeln

Bei milchigem Ausfluss sollte ein Frauenarzt aufgesucht werden

Von Cornelia Scherpe
6. September 2010

Die Symptome einer vaginalen Infektion sind nicht jeder Frau bewusst und werden daher oft zu spät oder auch gar nicht von der Betroffenen erkannt. Die häufigsten Anzeichen bei einer Infektion mit Pilzen oder schädlichen Bakterien lassen sich aber sehr deutlich erkennen.

Durch die kleinen Lebewesen, die nichts in der natürlichen Scheidenflora verloren haben, wird diese aus ihrem empfindlichen Gleichgewicht gebracht. Um dagegen zu wirken, wird vom Körper übermäßig viel Schleim produziert, der sich dann in Form von Scheidenausfluss bemerkbar macht.

Der Ausfluss riecht penetrant und ist meist milchig farbend. Nicht alle Frauen leiden dabei zusätzlich an einem Juckreiz, oder haben Schmerzen beim Wasserlassen oder dem Geschlechtsverkehr. Der Ausfluss ist jedoch immer ein eindeutiges Zeichen und sollte den Gang zum Frauenarzt selbstverständlich machen.

Behandlungsmaßnahmen

Der Frauenarzt kann dann sofort Gegenmaßnahmen ergreifen. Um die natürliche Vaginalflora wieder herzustellen, werden meist Zäpfchen verschrieben. Die gesunde Flora im Intimbereich besteht vorwiegend aus Milchsäurebakterien. Erst wenn die Erreger alle beseitigt sind, können diese natürlichen Bakterien sich wieder ansiedeln und das Gleichgewicht wieder herstellen.

Wer mit einer Infektion nicht zum Arzt geht, läuft Gefahr, eine chronische Vaginalinfektion zu bekommen, die auf Dauer die Milchsäurebakterien verdrängt. Zudem kann eine unbehandelte Infektion schwere Entzündungen auslösen, wenn sie in die Gebärmutter und die Eierstöcke wandert.