Wieso sich brennende Kerze ausblasen lassen

Von Ingo Krüger
16. November 2012

An Geburtstagen dürfen Jubilare häufig Kerzen auf einer Torte ausblasen. Doch warum lassen sie sich so leicht auspusten? Bei einem Kamin- oder Lagerfeuer bringt ein kräftiger Luftzug die Flammen schließlich erst so richtig in Gang.

Für eine Flamme sind grundsätzlich drei Dinge erforderlich: Brennstoff, Sauerstoff und Hitze. Bei einer Kerze dient das verdampfte Wachs als Brennstoff. Die Luft liefert den Sauerstoff. Damit ein Verbrennungsprozess beginnt, fehlt noch die Zündtemperatur von rund 250 Grad. Brennt die Kerze, erzeugt sie die nötige Brenntemperatur immer weiter selbst. Bei einer Kerze brennt nicht der Docht selbst, sondern ein Gasgemisch, das rund um den Docht entsteht.

Wer gegen eine brennende Kerze bläst, pustet einerseits den brennenden Wachsdampf von der Kerze weg und andererseits auch die Flamme. Der Wachsdampf als Brennstoff ist weg, außerdem ist die Temperatur um den Docht gesunken, so dass sich der Wachsdampf nicht mehr entzünden kann. Das Pusten erzeugt eine starke Strömung, die vom Docht weg führt. Sie ist so kräftig, dass die Flamme nicht gegen sie anbrennen kann.

Prinzipiell kann jede Flamme ausgeblasen werden. Meist reicht nur die Puste des Menschen nicht dafür aus, so etwa bei einem Lagerfeuer. Doch mit den entsprechenden Hilfsmitteln können auch große Flammen zum Erlöschen gebracht werden. Es ist lediglich ein entsprechend starker und räumlich ausgedehnter Luftstrom erforderlich.

So lässt sich mit ausreichend Sprengstoff ein Feuer ausblasen, wie es etwa bei brennenden Ölquellen praktiziert wird.

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