Winterquartier der Profigolfer - In Scottsdale dreht sich alles um den kleinen Gummiball

Von Nicole Freialdenhoven
14. Dezember 2012

Scottsdale ist eine mittelgroße Stadt im US-Wüstenstaat Arizona, der von normalen Touristen gewöhnlich ignoriert wird. Fragt man jedoch Golfspieler nach der 200.000 Einwohner-Stadt, bekommen sie glänzende Augen: Scottsdale gilt als Mekka des Golfsportes in den USA. Mehr als 200 Golfclubs gibt es im Umkreis, viele davon einer handverlesenen Elite vorbehalten. Whisper Rock zum Beispiel, wo auch Deutschlands bester Golfspieler Martin Kaymer Mitglied ist. Die Aufnahmegebühr geht ins Sechsstellige.

Berühmt ist der TPC Scottsdale in der Nähe des Flughafens für seine ausgesprochen lässige Atmosphäre. Hier bekam US-Profi Tiger Woods im 1997 seine berühmte Bierdusche, als er am 16.Loch mit nur einem einzigen Schlag einlochte: Das ohnehin trinkfreudige Publikum warf hunderte Bierbecher auf den Fairway. Wer selbst einmal den Platz absolvieren will, muss im Winter 300 US-Dollar für eine Runde hinlegen.

Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Runde Golf im We-Ko-Pa Golfclub der Yavapai-Indianer mitten in der Sonora-Wüste. Fernab vom Rummel Scottsdales können Golfspieler hier zwei Kurse mit je 18 Löchern absolvieren und dabei die Stille der Wüste genießen. Und für amerikanische Verhältnisse ist es dazu sogar noch günstig: Die Green Fee kostet $200 pro Tag.