Wird die Jogginghose rehabilitiert?

Von Jutta Baur
27. Januar 2012

Sie galt jahrelang als das Bekleidungsstück, indem man sich nie zeigen sollte: die Jogginghose. Ausgebeult und von zweifelhafter Farbe gab es keinen, der in einer Jogginghose gut aussah. Sie war für zuhause bestimmt und selbst dort nur in Maßen zu ertragen. Allerdings hatte die Jogginghose einen ausschlaggebenden Vorteil. Sie war bequem, wie kein anderes Kleidungsstück.

Inzwischen scheint sich einiges zu ändern. Ashton Kutcher, David Beckham und selbst Madonna wurden in solchen Beinkleidern außerhalb ihrer Häuser gesichtet. Bedeutet dies nun eine Neubewertung der Jogginghose? Wird sie vielleicht gar zum neuen Trend?

Johann Stockhammer, Dozent für Modedesign in Pforzheim, sieht das eher nicht kommen. Die Jogginghose ist ein Zeichen von Freizeit. Zwar gibt es Tendenzen die Hose mit anderen Kleidungsstücken zu kombinieren, doch zum gängigen Fashion-Outfit wird sie es dennoch nicht bringen. Zu sehr ist sie mit dem Freizeitgedanken verbunden. Selbst wenn man statt des Sweatshirt-Stoffes nach edleren Materialien greift, verhüllt sie die Figur in der Regel auf unvorteilhafte Weise. Der Schlabberlook ist alles andere als sexy. Allein deshalb schon, wird auch weiterhin die Jogginghose hauptsächlich ein Fall fürs Sofa bleiben.